Japan ist die Heimat der japanischen Kampfkünste. Dass Trainingsschwerter aus Japan am besten auf diese Künste ausgelegt sind, liegt in der Natur der Sache. Aber neben diesem offensichtlichen Vorteil, gibt es weitere Punkte, die für die Verwendung von Bokken aus Japan sprechen.
Bokken aus Japan gehören preislich zum gehobenen Segment. Die Sorgfalt bei der Herstellung bringt einfach einen gewissen Preis mit sich. Doch in der Regel lohnt es sich langfristig, diesen Preis zu bezahlen. In unserem heutigen Betrag schauen wir uns diesen Standard im Training der japanischen Schwertkunst genauer an.
Warum werden Holzschwerter in der japanischen Schwertkunst verwendet?
Diese Holzschwerter, die auf japanisch Bokken oder Bokuto heißen, sind Trainingsschwerter in der japanischen Schwertkunst. Sie werden schon seit Jahrhunderten verwendet und wurden früher zum Teil von den Übenden selbst geschnitzt.
Legendär ist zum Beispiel die Geschichte von Miyamoto Musashi, der sich angeblich auf dem Weg zum bekannten Duell gegen Sasaki Kojiro ein Bokken selbst aus einem Ruder geschnitzt haben soll. Mit diesem ist er gegen seinen Gegner angetreten und hat ihn besiegt.
Aber das ist nur ein kurioses Highlight aus der Geschichte der Trainingsschwerter. Bokken aus Japan werden vor allem im täglichen Trainings eingesetzt.
Holzschwerter werden benutzt, da damit eine wesentlich geringere Verletzungsgefahr besteht als mit einem Schwert mit scharfer Klinge.
Was sind Merkmale an Bokken aus Japan
Wie die meisten Produkte aus Japan aus dem Bereich des japanischen Schwertes sind auch Bokken aus Japan sehr präzise und akkurat gefertigt.
Natürlich besitzen sie eine hervorragende Balance und sind bestens für das Training geeignet.
Was das verwendete Holz angeht findet eine strenge Auswahl statt, damit das fertige Bokuto auch eine angemessene Qualität besitzt.
Es gibt zahlreiche Versionen dieser Trainingsschwerter und einige Kampfkünste (zum Beispiel Aikido) verwenden zum Teil eigene Abwandlungen, die auf die Trainingsbedürfnisse in der jeweiligen Kampfkunst zugeschnitten sind. Deshalb gibt es in Länge und Ausführung Bokken mit sehr unterschiedlichen Merkmalen.
In unserem Onlineshop für Bokken aus Japan erhalten sie die Ausführung, die in den meisten Budo Disziplinen eingesetzt wird.
Warum günstige Alternativen häufig nicht gleichwertig sind
Der Preis für Bokken wird vor allem durch 2 Faktoren bestimmt, der Preis des verwendeten Holzes und die Arbeitszeit, die für die Herstellung eingebracht wird.
Diese beiden Faktoren können theoretisch überall auf der Welt gleich hoch angesetzt werden. Bei Bokken aus Japan ist es üblich, dass sich beides in eines sehr guten Bereich bewegt. Bei günstigeren Produktionen in anderen Ländern wird häufig an einer der beiden Faktoren gespart.
Holzqualität
Bei der Holzqualität ist es einfach zu sparen, indem auch Holz mit leichten Fehlern verarbeitet wird. Das sieht man häufig bei unbehandelten Bokken von außerhalb Japans. Häufig wird deshalb nach der Herstellung auch noch einmal farblich überlackiert.
Langfristig gesehen ist es bei Bokken nicht sinnvoll an der Holzqualität zu sparen, gerade wenn die Schwerter beim Training mit Kontakt eingesetzt werden.
Verarbeitungsqualität
Durch eine schnellere Verarbeitung kann Zeit gespart werden und damit wird eine günstigere Herstellung möglich. Das Problem dabei ist, dass es häufig zu unschönen Nebenerscheinungen kommt, wie unsauber gearbeitete Oberflächen des Holzes oder einer schlampigen Formgebung, die zu einem schlechten Handling führt.
Was sehr häufig bei günstigen Produktionen zu sehen ist, ist dass die Kante zwischen Griff und Beginn der „Klinge“ unsauber gearbeitet ist, wodurch das Stichblatt nicht ordentlich anliegt.
Wie sich der Markt für Bokken aus Japan verändert
Leider zeigt der Holz-Markt weltweit seit einigen Jahren eine Tendenz, die negativ für die Zukunftsaussichten von Bokken ist.
Holz wird immer knapper und dadurch wesentlich teurer oder es müssen erhebliche Abstriche bei der Qualität gemacht werden.
Noch vor wenigen Jahren gab es die Trainingsschwerter in Hölzern, die heut kaum noch verfügbar sind. Wie Ebenholz, dessen Qualität im Vergleich zu den Exemplaren vor 10 Jahren stark nachgelassen hat trotz steigender Preise.
Wer das Sortiment in unserem Shop kennt, weiß auch, dass es alleine im letzten Jahr stark zusammen geschrumpft ist. Einige Hölzer, die noch vor wenigen Monaten Standard waren, sind heute kaum noch am Markt in ausreichender Qualität für bezahlbare Bokken verfügbar.
- Bokken aus Isu Holz sind mehr oder weniger vom Markt verschwunden
- Bokken aus Kamelienholz sind nur noch schwer zu bekommen
selbst bei Bokken aus roter Eiche, die eigentlich zu den ganz normalen Standard-Bokken gehören, gibt es zum Teil schon Lieferengpässe.
Bokken aus weißer Eiche (Japanisch: Shiro Kashi) sind momentan der Standard Bokken aus Japan und wir hoffen, dass wir diese noch möglichst lange liefern können. Zumindest ist über die nächsten Jahre mit einer durchwachsenen Verfügbarkeit und Preiserhöhungen zu rechnen. Alles andere wäre eine sehr große Überraschung.