Waffenrecht Japan vs. Waffenrecht in Deutschland bezogen auf Schwerter

Waffenrecht Deutschland

Inhaltsübersicht

Waffengesetzte sind in jedem Land ein wichtiger Bestandteil der Gesetzgebung. Sie haben einen großen Einfluss auf die Zustände in jedem Land. Ein typisches Gegenbeispiel zu Japan und Deutschland sind die Zustände in den USA, ein Land in dem es sehr lockere Waffengesetze gibt.

Waffenrecht in Japan

Japan hingegen hat sehr strenge Waffengesetze. Der Ursprung der strengen Gesetze liegt in der Geschichte des Landes. Schon zu Zeiten der Samurai wurde die Bevölkerung in sogenannten „Schwert-Jagden“ in regelmäßigen Abständen von unterschiedlichen Herrschern entwaffnet. Später unter der amerikanischen Besatzung nach dem zweiten Weltkrieg sollte die Zivilbevölkerung keine Waffen besitzen. Danach sind die Vorgaben für die Bürger Japans streng geblieben, was der grundsätzlich pazifistischen Ausrichtung des Landes und der Bevölkerung entspricht.

Waffen sind in Japan kaum verbreitet, deshalb ist Waffengewalt in Japan auch sehr selten. Die Nation war schockiert, als 2022 der damalige Premierminister Shinzō Abe mit einer selbst gebauten Schusswaffe attackiert und getötet wurde.

Solche Vorfälle gibt es im Gegensatz zu dem vorher genannten Beispiel Amerika kaum in dem Land. Obwohl sich in den USA vor allem die armen Bevölkerungsschichten gegenseitig erschießen, gab es zahlreiche Ereignisse in der Geschichte des Landes, bei denen Politiker mit Waffengewalt ermordet oder verletzt wurden. Von Abraham Lincoln über John F. Kennedy bis zum jüngsten Anschlag auf Donald Trump.

Sind Samuraischwerter in Japan erlaubt?

Als wichtiges Gut der japanischen Kultur sind Samurai Schwerter in Japan allgemein erlaubt. Dazu zählen alle Schwerter der Samurai wie Tachi, Katana, Wakizashi und Tanto, aber auch Waffen wie Naginata und Yari. Diese sind legal, aber jedes Schwert muss bei einer lokalen Waffenbehörde registriert sein. Die Behörde stellt ein Dokument für die Registrierung aus, das nummeriert ist und zusammen mit dem registrierten Schwert aufbewahrt werden muss.

Scharfe Schwerter, die nicht registriert sind, sind illegale Waffen.

Beim Export von Schwertern aus Japan wird die japanische Registrierung aufgelöst. Der legale Export ist nur für registrierte Schwerter möglich, die außerdem nicht als besonders bedeutendes historisches Kulturgut eingestuft sind.

Besondere Vorgaben für neu gefertigte Schwerter

Neu gefertigte Schwerter müssen in Japan auch registriert werden. Dafür sind einige Vorgaben zu erfüllen. Um registriert werden zu können, muss ein Schwert in Japan von einem Schmied gefertigt worden sein, der eine Lizenz zur Herstellung von Schwertern hat. Das Schwert muss nach traditionellen Methoden gefertigt sein.

Trainingsschwerter (Iaito) im Einklang mit dem japanischen Waffenrecht

Nicht registriert werden müssen Schwerter mit stumpfer Klinge aus einer Zink-Aluminium Legierung. Sie können ohne Regulierung hergestellt und verkauft werden. Der Besitzt ist ohne zusätzlich Auflagen legal. Die Klinge hält keine Schärfe und gilt nach japanischer Gesetzgebung als ungefährlich.

Deshalb sind diese Schwerter der Standard in den japanischen Kampfkünsten.

Die restlichen Bestandteile dieser japanischen Trainingsschwerter werden mit der gleichen Sorgfalt gefertigt wie echte Schwerter:

Iaito Schwertgriff

Besonders hervorzuheben ist dabei die Qualität des Griffes. Sowohl die Materialien als auch die Art der Wicklung sind auf einem hohen Niveau und zeitaufwändig.

Iaito Schwertscheide

Um ein gutes Training zu ermöglichen, ist die Schwertscheide (Saya) bei japanischen Trainingsschwertern (Iaito) so gefertigt, dass sie optimal mit der Klinge harmoniert.

Waffenrecht in Deutschland

Das Waffenrecht in Deutschland sucht seit Jahren die Balance zwischen einem allgemeinen Schutz der Einwohner des Landes und reguliertem Waffenbesitz. Eine besondere Sorgfalt gilt dabei bei Feuerwaffen. So sind diese selbst im Zusammenhang mit Jagdausrüstung vergleichsweise streng reguliert. Es gibt nur wenige Ausnahmen, zum Beispiel ist es unter Auflagen Mitarbeiten von Sicherheitsdiensten erlaubt Schusswaffen zu tragen.

Der aktuelle Stand sind wesentlich strengere Gesetze als in den USA und ähnliche Vorschriften wie in Japan. Waffengewalt in Deutschland gehört auch zu den Ausnahmefällen.

Sind Samuraischwerter in Deutschland erlaubt?

Die Waffengesetze in Deutschland sind zumindest bezogen auf Schwerter angemessen streng und bieten solide Rahmenbedingungen für einen verantwortungsvollen Umgang mit diesen Sport- und Sammlerobjekten.

Der Erwerb/Besitz eines scharfen Schwertes ist in Deutschland geschäftsfähigen Personen ab 18 erlaubt. Damit ist die Verantwortung gleichgestellt mit dem Führen eines PKWs.

Eine Registrierung, wie in Japan, ist in Deutschland für Schwerter nicht nötig. Auch ein Waffenschein oder ähnliches Dokument ist für den Besitz eines Schwertes in Deutschland nicht notwendig.

Trainingsschwerter (Iaito) im Einklang mit dem deutschen Waffenrecht

Leider sind die Gesetze bezogen auf eine Abgrenzung zwischen echten Schwertern und Trainingsschwertern in Deutschland sehr schwammig formuliert und können deshalb unterschiedlich ausgelegt werden.

Anders als in Japan sind Iaito, trotz der stumpfen Alu-Klinge, wegen der scharfen Spitze in Deutschland wahrscheinlich als Waffe zu klassifizieren. Das bedeutet, dass der Besitz nur für geschäftsfähige, volljährige Personen legal ist und zudem darauf geachtet werden muss, dass keine Minderjährigen Zugriff auf die Schwerter haben.

Bezogen auf den Transport bedeutet es, dass das Schwert eigentlich in einem verschlossenen Behältnis zum Trainingsort transportiert werden muss.

In unserem Onlineshop geben wir die angebotenen Iaito nur an volljährige Personen ab!

Was danach mit dem Schwert passiert, liegt natürlich in den Händen des Käufers. Uns ist zumindest kein Fall bekannt, bei dem ein Käufer Probleme bekommen hätte, weil das Schwert in einem unverschlossenen Schwertbeutel zum Training transportiert wurde.

Was bringen die nächsten Jahre der Katana Gesetzgebung in Deutschland?

In Deutschland wird das Waffenrecht in den letzten Jahrzehnten Schritt für Schritt erneuert und mit jeder Neuerung verschärft. Dabei liegt der Fokus aktuell vor Allem auf die Einschränkung von Messern, die weit verbreitet sind und häufig auch bei Straftaten zum Einsatz kommen.

Dafür gab es in den letzen Jahren Anpassungen am deutschen Waffenrecht (die größtenteils leider wenig Potential für die Verbesserung der Sicherheitslage im Land haben).

Bezogen auf Schwerter gab es in den letzten Jahren kaum Änderungen, außer Anpassungen der Formulierungen im Gesetz. Diese Änderungen sind wünschenswert, weil sie genauer abgrenzen was erlaubt ist und was nicht.

Ursache für die wenigen Änderungen bezogen auf Schwerter ist zum einen der seltene Einsatz im Zusammenhang mit Straftaten und zum anderen eine sehr verantwortungsvoll handelnde Gemeinschaft von Schwertbesitzern in Deutschland. Schwert-Käufer sollten sich darüber bewusst sein, das mit dem Eigentum eines Schwertes auch die Verantwortung einhergeht diesen Zustand aufrecht zu erhalten.

Die Gesetze sind ausreichend und funktionieren in der Praxis. In der deutschen Gesetzgebung sind deshalb keine größeren Einschnitte für den Besitz von Schwertern zu erwarten.

Allerdings vereinheitlichen die Mitglieder der EU in den letzten Jahren die nationale Gesetzgebung. Innerhalb der EU gibt es zahlreiche Unterschiede im Waffengesetz. In einigen Ländern sind Schwerter sogar komplett verboten, in anderen nur traditionell gefertigte Schwerter erlaubt.

Wie eine einheitliche Gesetzgebung in dem Bereich aussehen könnte, ist deshalb völlig offen.

Warum das japanische Waffenrecht das Kampfkunst-Training weltweit beeinflusst

Der Standard im Training der japanischen Kampfkünste sind in Japan gefertige Iaito, wie sie in unserem Shop erhältlich sind. Dieser Standard beeinflusst das Kampfkunsttraining weltweit.

Wie oben beschrieben sind die Schwerter in Deutschland nicht komplett frei verkäuflich, sondern ab 18. Bei zukünftigen Gesetzesänderungen könnten auch die Trainingsgewohnheiten in Deutschland maßgeblich betroffen sein, weil keine Anpassung der Trainingsschwerter zu erwarten wäre, nur weil sich die Gesetze in Deutschland geändert haben.

Damit ist das japanische Waffenrecht und der Einklang mit der deutschen Gesetzgebung der wichtigste Einflussfaktor für das Training mit japanischen Schwertern in Deutschland.

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