Katana Griff
Hier können Sie Ihren Katana Griff individuell gestalten.
Der Griff (Tsuka) wird für Sie in Japan nach den dortigen Qualitätsstandards hergestellt. Die Griffe werden ohne Löcher (Mekugi-Ana) produziert.
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Katana Griff – Was die japanischen Schwertgriffe ausmacht
Japanische Schwertgriffe sind eine besondere Entwicklung und wurden schon in historischen Quellen von zeitgenössischen Autoren gelobt.
Die spezielle Art, wie die Griffe gefertigt sind, erlaubt einen schnellen Wechsel der Katana Griffe, wenn diese Mal beschädigt wurden und bietet aber gleichzeitig einen sehr stabilen Griff und eine sichere Verbindung zwischen Griff und Klinge.
Die Klingenangel von Samuraischwertern ist dünn und breit. Der Griff wird über die Klingenangel geschoben und mit einem Bambus-Stift (Mekugi) befestigt.
Die Griffe (Tsuka) für Katana bestehen wie die Schwertscheide (Saya) traditionell aus Magnolienholz (Honoki).
Für die Herstellung wird ein flaches Stück Holz in 2 gleiche Hälften gesägt und dann wird die Aussparung für die Klingenangel auf beiden Seiten heraus gearbeitet, bis eine optimale Passform besteht.
Die 2 Hälften werden dann zusammengeklebt und ein sehr grober Katana Griff entsteht. Dieser wird im nächsten Schritt angepasst, sowohl die Innenseite, in der die Klingenangel platziert wird, als auch die Außenseite, die später vom Schwertbesitzer gegriffen werden soll.
Formen von Katana Griffen
Theoretisch kann der Griff sehr unterschiedliche geformt sein, in der Praxis haben sich aber 3 Formen durchgesetzt
Hyojun – einseitig tailliert
Hyojun ist die meist verbreitete Griffform. Dieser Katana Griff ist an der Oberseite gerade und an der Unterseite leicht tailliert.
Daraus ergibt sich bei dem Katana mit seiner leicht gebogenen Klinge die Optik, dass die Biegung der Klinge im Griff fortgesetzt werden würde.
Tatsächlich ist der Griff aber gerade mit einer einseitigen Taillierung.
Imo – gerade
Imo ist eine gerade Griffform ohne Taillierung. Diese Form ist besonders für Menschen mit großen Händen angenehmen zu führen.
Der Griff sieht wesentlich massiver aus, als die taillierten Formen. Das passt zu manchen Schwertern besser als ein grazil wirkender Griff.
Ryugo – Beidseitig tailliert
Ryugo ist eine Form bei der der Schwertgriff auf beiden Seiten tailliert ist. Der Griff liegt dadurch sehr gut in der Hand, aber ist verglichen mit den anderen Formen relativ schmal.
Same
Nachdem der Griff seine grundsätzliche Form erhalten hat, kommt die Einlage aus Rochenhaut.
Dabei gibt es die Form eines Streifens auf beiden Seiten des Schwertgriffes, der dem Griffband Halt gibt und bei heutigen Trainingsschwertern der Standard ist.
Es gibt aber auch die Form, bei der die Rochenhaut komplett um den Schwertgriff geschlagen wird. So erhält der Schwertgriff zusätzliche Stabilität und deshalb war diese Lösung der Standard bei den alten Schwertern, als noch damit gekämpft wurde.
Tsuka Ito
Das nächste Element, das an den Katana Griff angebracht wird, ist das Griffband. Dieses heißt Tsuka Ito oder einfach nur Ito. Ito bedeutet Band. Tsuka bedeutet, wie vorher bereits erwähnt, Griff.
In Japan stehen 2 Materialien für die Wicklung des Griffes zur Verfügung. Wer sich selbst an der Wicklung eines Schwertgriffes versuchen möchte, findet entsprechendes Material in unserer Kategorie Tsuka Ito.
Griffband aus Baumwolle
Baumwolle ist das am weitesten verbreitete Material für die Wicklung von Griffen von japanischen Schwertern.
Dabei wird der Baumwolle ein geringer Anteil elastischen Materials beigefügt, da sich der Griff dadurch besser wickeln lässt.
Griffband aus Seide
Seide ist das wesentlich noblere Material für die Griffwicklung. Es ist langlebiger als Baumwolle und die Farben haben eine wesentlich höhere Strahlkraft als bei Baumwoll-Wicklungen.
Tsuka Maki
Maki bedeutet so viel wie umwickelt. Tsuka Maki ist die Wicklung des Griffes. Wussten Sie, dass es über 40 unterschiedliche Arten gibt einen Katana Griff zu wickeln?
Optisch lässt sich auch für den Leien leicht zwischen zwei grundsätzlichen Arten der Griffwicklung unterscheiden. Die am weitesten verbreitete Wicklung ist die Standard Wicklung mit Rauten und Griffband in X-Form. Hier gezeigt am Beispiel Hineri Maki:
Ein Gegensatz dazu sind die Griffwicklungen, die heutzutage unter dem Begriff „Kriegswicklung“ bekannt sind. Diese sind relativ einfach gebunden. Gerüchteweise sollen diese Wicklungen deshalb eher in kriegerischen Zeiten in Japan verwendet worden sein. Historische Belege dafür gibt es aber nicht.
Als Beispiel zeigen wir Gangi Maki:
Menuki
Meunki sind Zierelemente aus Metall unter der Griffwicklung. Sie werden von spezialisierten Handwerkern hergestellt und sind Kunstwerke auf kleinstem Raum.
Funktional unterstützen Sie die Griffigkeit des Katana Griffes.
Wie man an unseren Beispiel Griffwicklungen sehen kann, können sich die Menuki komplett unter dem Griffband oder auch oben aufgebunden befinden. Das ist hauptsächlich von gewählten Wickel-Stil abhängig.
Fuchi/Kashira
Den Katana Griff komplett machen Fuchi und Kashira, die Endkappen des Griffes, die den Griff auch noch unter starker Belastung zusammenhalten.
Die Optik der beide Elemente ist in der Regel aufeinander abgestimmt. Das Set wird auch Fuchikashira oder Fuchigashira genannt.
Auch sie werden von spezialisierten Handwerkern hergestellt und können extremen künstlerischen Wert aufweisen.
Durch Kashira wird das Griffband gezogen und gibt der ganzen Griffwicklung zusätzliche Stabilität. Das Fuchi-Element schließt den Griff auf der anderen Seite ab.
Shito-Dome
Shito Dome sind ein optionales Zierelement. Diese kennt man auch von Kurigata an der Schwertscheide. Shito Dome sind Verzierungen rund um die Öffnung an Kurigata oder wie im Falle eines Griffes um die Löcher in Kashira, durch die das Griffband gezogen wird.
Farblich sind Shito-Dome in der Regel Schwarz, Silberfarben oder Goldfarben.